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Wintersonnwende - die Rückkehr des Lichts

Am 21.12. ist die längste Nacht und der kürzeste Tag des Jahres. Unsere Vorfahren, die Germanen, Kelten und Nordmänner haben diesen Tag besonders geehrt und gefeiert. Der Tag besiegt die Nacht, das Licht die Dunkelheit. Mit dem Licht kommen Hoffnung und Zuversicht zurück, die Not wird bald ein Ende haben. Tief in der Erde, ganz unbemerkt, erfolgt die Befruchtung, der Same für etwas Neues wird gelegt.

Ich werde hier zeigen wie ich persönlich die Wintersonnwende begehe.

Letzte Rückschau – was soll im alten Jahr bleiben?

Ich habe bereits im November ein Samhain-Ritual gemacht und dort einiges bewusst gehen und sterben lassen. Aber ich spüre, dass da noch vieles ist, was noch nicht gegangen ist und mich noch belastet. Heute zur Sonnwende ist nochmal der ideale Zeitpunkt eine Rückschau zu halten.

Ein intensives Jahr liegt hinter mir. Was hat dieses letzte Jahr mit mir, aus mir gemacht? Welche Gefühle leiten mich? Wie steht es um die Beziehungen zu meinen Mitmenschen und vor allem welche Beziehung habe ich zu mir selbst?

Wenn ich auf das Jahr zurückblicke, muss ich mir eingestehen, dass ich oft von Wut geleitet wurde. Ich fühlte mich oft als Opfer der Umstände, machtlos und hoffnungslos. Zuletzt war ich oft traurig und energielos. Ich habe wenig Verbindung zu mir selbst, zu meinem Herz und meiner Seele und das schmerzt. Viele Verbindungen zu Freunden, Bekannten und Verwandten sind abgerissen, begraben unter Fragen der Moral, von Gut und Böse, von Falsch und Richtig, von Freiheit und Sicherheit.

Was soll also zurück bleiben im alten Jahr? Was versursacht den Schmerz? Welche Gedanken, welche Angewohnheiten rauben mir die Energie? Welche Beziehungen haben sich vielleicht wirklich überlebt und es ist Zeit sich von diesen Menschen innerlich in Frieden zu verabschieden?

Ich nehme mir viel Zeit für diese Fragen und schreibe meine Antworten auf einen Zettel.

Platz für das Neue – der Samen fällt auf fruchtbaren Boden

Allein durch das Aufschreiben meiner Antworten fühle ich mich schon befreiter.

Ich fühle mich verleitet mir schon Gedanken zu machen, wie ich im nächsten Jahr sein will, was ich besser machen will, mit wem ich mich aussöhnen will und spüre aber, dass ich zu schnell bin. Jetzt ist noch nicht die Zeit schon wieder Pläne zu schmieden. Es braucht erst eine Zeit des Übergangs bevor ich wieder loslegen kann.

 Jetzt ist die Zeit für mich die neue Stille und auch Leere in mir auszuhalten und zu genießen. Ich habe einen Schlussstrich gezogen, ich habe in mir aufgeräumt und meinen emotionalen Keller entrumpelt.

Draußen in der Natur erfolgt tief in der Erde die Befruchtung. Der Samen für das Neue wird gelegt, ohne dass wir wissen wann, wo und wie die Pflanze die Erde durchbrechen wird und welche Früchte sie einmal tragen wird.

Auch ich weiß noch nicht welcher Same in mir gesetzt werden wird. Ich habe nur die Hoffnung, die Zuversicht und das Vertrauen, dass er nun auf fruchtbaren Boden fallen kann und etwas Schönes daraus entstehen wird.

Der Bezug zu Weihnachten

Berechnungen nach soll Jesus nicht am 25.12., sondern Mitte März geboren worden sein. Da die Christen aber mit der Geburt Jesus, die Ankunft des Messias, des Erlösers verbinden, der die Dunkelheit besiegt und das Licht in die Welt bringt, hat Papst Hippolytos sich bereits im Jahr 217 entschieden die Geburt Jesu und damit das Weihnachtsfest auf den 25.12. zu datieren. Viele unserer christlichen Feste haben einen heidnischen Ursprung und da die Urchristen um die Zeit des 25.12. die Sonnwende und die Rückkehr des Lichts feierten wurde das Weihnachtsfest auf diesen Tag gelegt.

Das Sonnwendfeuer – Zeit für ein Ritual

Zu den beiden Sonnwenden im Jahr wurden und werden noch immer traditionell Feuer entzündet. Feuer steht für Energie und auch für Reinigung. Ob Lagerfeuer, Feuerschale, Feuerkorb oder auch nur eine Kerze ist egal. Wichtig ist die Symbolik.

Ich werde die Feuerschale entzünden und dem Feuer dann meinen Zettel mit den Antworten übergeben. Rituale haben für mich eine große Kraft. Ich glaube daran, dass in den Flammen nicht nur ein Blatt Papier verbrennt, sondern auch mein mich störender Ballast.

Mit offenem Herz ins Weihnachtsfest

Es ist egal ob du ein Christ bist und an Jesus glaubst. Weihnachten hat eine besondere Energie; eine Energie der Hoffnung, der Nächstenliebe und des Gebens ist seliger als Nehmen. Kleine Kinder lieben Weihnachten, nicht nur wegen den Geschenken. Sie spüren diese Energie.

Für mich ist die Sonnwende und das Ritual die passende Vorbereitung, um mit offenem Herzen in das Weihnachtsfest zu gehen und das Wunderbare und Heilige zu spüren was Weihnachten ausmacht.

 

 

 

Wie feierst du die Wintersonnwende? Bitte hinterlasse hier deinen Kommentar

Kommentar von χριστουγεννα με το παλαιο ημερολογιο 2023 |

Greetings! Very helpful advice within this article! It's the
little changes that will make the most significant changes.
Many thanks for sharing!

Antwort von Harry Spitzer

Thanks for your reply. It always begins with the first step, and then doors will open up, which will lead to the next steps. Life is movement and change. Death begins when we stop changing.

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