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Wenn wir uns nicht bewegen bewegt sich nichts!

Wie Bewegung unser Wohlbefinden beeinflusst

 

 

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber bei mir ist im letzten Jahr der Bauchumfang proportional zum Frust gewachsen. Will sagen ich habe ein paar Kilo Muskeln in Fett umgewandelt.

Wie euch vielleicht aufgefallen ist, ist das mein erster Artikel seit sehr langer Zeit. Ich hatte einfach nicht die Motivation mich hinzusetzen und neue, kreative Artikel zu verfassen. Corona mit seinen ganzen negativen Auswirkungen hatte mir ziemlich viel Kraft geraubt. Aber da bin ich nicht allein. Corona hat viele von uns in den Dauerstress versetzt. Die meisten von uns stecken in Gefühlen aus Angst, Frust, Wut, Ärger, Enttäuschung, Trauer und Sorge fest. Diese negative Energie ist momentan überall anzutreffen. Im Bekanntenkreis, bei Freunden und Kollegen, in den Medien, man kommt nicht um das Thema rum.

Ganz viele haben auch ein Gefühl des Stillstands. Nichts bewegt sich in der Außenwelt und auch nicht in der Innenwelt. Und mit diesem emotionalen Stillstand kommt auch der körperliche Stillstand. Unser Bewegungsdrang ist zum Erliegen gekommen. Homeoffice, Homeschooling, Netflix, YouTube, Facebook, Tagesschau machen die Sache auch nicht unbedingt besser. Alles kann im Bewegungsradius der eigenen vier Wände erledigt werden.

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist das Durchschnittsgewicht amerikanischer Erwachsener um 20 Pfund (ca.10 kg) gestiegen. Für Deutschland habe ich leider keine Daten, aber arg viel besser wird es wohl auch nicht ausschauen.

Unser Körper ist unser Unterbewusstsein

Unsere Gefühle sind in unserem Körper gespeichert. Seit über einem Jahr sind wir auf einer negativen Energiewelle unterwegs. Unser Körper ist eine Gewohnheitsmaschine. Er gewöhnt sich relativ schnell an äußere Umstände.

Wir befinden uns nun schon länger im Dauerstress. Stress ist an sich eigentlich nichts Schlechtes. Der „fight or flight“-Modus hat unseren Vorfahren das Überleben gesichert. Wir sind aber nicht dafür ausgelegt diesen Flucht- oder Kampfzustand dauerhaft aufrecht zu erhalten. Wenn wir dauerhaft die Stresshormone Cortisol und Adrenalin ausschütten ermüdet unsere Stressresistenz. Wir werden depressiv, das Burnout wartet und schon kleinste Sachen können uns aus der Bahn werfen. Wir verlieren unsere Resilienz.

Diese psychischen Probleme manifestieren sich dann auch als Krankheiten im Körper. Bluthochdruck, Herz-Kreislaufstörungen, Diabetes und Adipositas sind die bekanntesten davon.

Da unsere Gefühle im Körper gespeichert sind und unser Unterbewusstsein steuern (Anmerkung: 95% unserer täglichen Entscheidungen trifft das Unterbewusstsein), können wir uns nicht einfach aus der Depression, der Wut, dem Frust, der Angst wegdenken. Anders gesagt: Wir können ein psychisches Problem nicht (nur) mit der Psyche lösen. Da macht uns der Körper/Unterbewusstsein einen Strich durch die Rechnung.

Wir müssen daher beim Körper ansetzen, um zu greifbaren Resultaten zu kommen.

Wie setzen wir beim Körper an? Durch Bewegung und Ernährung.

Hier und heute wollen wir uns mit der Bewegung beschäftigen. Über die Grundprinzipien einer gesunden Ernährung kannst du hier lesen.

Wie wir gesehen haben, erfahren wir unsere mentale Gesundheit nicht unabhängig von unserer körperlichen Gesundheit. Durch körperliche Bewegung können wir dafür sorgen, dass unser Körper wieder Glückshormone ausschüttet. Serotonin, Dopamin, Testosteron und Endorphine. So durchbrechen wir das Gewohnheitsmuster des Körpers. Wir geben ihm endlich wieder anderes Hormonfutter.

Training und Bewegung wirken auch direkt auf unser Gehirn. Einen ausführlichen Artikel kannst du hier finden. Bewegung signalisiert dem Gehirn, dass etwas Neues passiert. Durch Bewegung wird im Hirn die Bildung von BDNF (Brain Derived Neurotrophic Factor) angekurbelt. Unser Hirn wächst wieder, es werden neue neuronale Verbindungen gelegt.  Wir können unsere Gedanken dann wieder auf anderen Straßen fahren lassen, bzw. in andere Bahnen lenken.

Durch Bewegung können wir also wieder anders denken und anders fühlen. Nur wenn Gedanken und Gefühle gleichlaufen können wir auch etwas in unserem Leben ändern.

„Wenn Training eine Pille wäre, wäre es das wirksamste Medikament, das je entwickelt wurde.“

Wie soll ich mich bewegen?

Das ist wirklich relativ egal. Das wichtigste ist, dass du erst mal überhaupt anfängst. Mach was dir Spaß macht. Joggen, Radfahren, Schwimmen, Walken, Bergwandern... Gerne Spielsportarten, die Kondition, Kommunikation und Koordination erfordern. Du hast ein paar alte eingestaubte Hanteln im Keller oder einen Expander, auch gut. Du hast einen Hund oder Kinder? Super, da hast du doch gleich noch mehr Möglichkeit spielerisch Bewegung ins Leben zu bringen.

 

Fazit:

Wenn wir uns nicht bewegen, bewegt sich nichts! Wir, jeder von uns und die gesamte Gesellschaft hat soviel Bewegung nötig. Ich bin fest davon überzeugt, dass es uns dann auch wieder leichter fällt uns aufeinander zuzubewegen.

Also, ich habe wieder angefangen mich zu bewegen und es tut mir ausgesprochen gut. Ich merke wie sich mein Horizont wieder weitet und wie meine Kreativität und meine Lebenslust wieder größer werden.

 

 

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