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Sauna - 5 Vorteile die keiner kennt

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Warum gehen so viele Menschen regelmäßig in die Sauna?

Klar, Saunieren ist gesund, es härtet ab gegen Erkältungen und stärkt das Immunsystem. Das wissen wir alle. Und in der Tat war das auch für mich in der Vergangenheit schon Grund genug von Herbst bis Frühling ca. einmal wöchentlich in die Sauna zu gehen. Husten, Schnupfen, Heiserkeit sind einfach nur nervig und überflüssig wie ein Kropf, wie man bei uns in Bayern zu sagen pflegt.

Aber Sauna kann noch so viel mehr als uns einfach nur resistenter gegen Erkältungsviren zu machen.

Sauna ist indirektes Training. Training ohne dabei Gewichte stemmen oder die Laufschuhe schnüren zu müssen. Wie das? Ein langer, heißer Saunagang strengt uns an. Die ungewohnte Hitze bedeutet für unseren Organismus, ähnlich wie bei Trainig, Stress. Und auf Stress reagiert unser Körper indem er sich adaptiert, stärker und widerstandsfähiger wird, um diesen Stress beim nächsten Mal besser bewältigen zu können. Genau deswegen werden wir auch bei Kraft- oder Ausdauertraining schneller, stärker, ausdauernder. Das ist die Adaption an Training.

Auf welche Wege wirkt Sauna?

 

Bessere Ausdauer

Aus dem Physikunterricht wissen wir, dass sich Materie bei Erwärmung ausdehnt. Das trifft auch auf unsere Blutgefäße zu. Die Adern weiten sich und mehr Blut kann hindurch fließen. In unserem Blut werden all unsere Nährstoffe transportiert. So gelangen mehr Nährstoffe zu den Muskeln und zum Herzen. Vor allem gelangt mehr Sauerstoff zum Herzen. Unsere maximale Sauerstoffaufnahme, das VO²max, erhöht sich. Dadurch sinken unser Ruhe- und auch unser Belastungspuls. Das bedeutet wiederum eine gesteigerte aerobe Ausdauer, oder einfach gesagt ich kann intensiver und länger trainieren bevor ich die anaerobe Schwelle überschreite und meine Trainingsintensität wegen steigenden Laktatwerten reduzieren muss.

Durch die Hitze fließt auch mehr Blut zur Haut. Wenn wir regelmäßig in die Sauna gehen passt sich unser Körper an die Anforderung an, indem er die Körpertemperatur für einen längeren Zeitraum niedrig halten kann. Mit jedem Zehntelgrad Erwärmung der Körpertemperatur sinkt deine Leistungsfähigkeit erheblich. Saunieren bereitet dich also auch hervorragend auf Training und Wettkämpfe bei heißen Temperaturen vor.

 

Bessere Hypertrophie

Das war auch für mich neu und überraschend. Dass Sauna die Ausdauer verbessert leuchtete mir ja noch schnell ein, aber dass es auch dafür sorgt, dass meine Muskeln schneller wachsen? Wie soll das bitte gehen?

Wenn unser Körper ungewohnter hoher Hitze ausgesetzt wird produziert er sogenannte Hitzeschockproteine. Diese verhindern den Abbau von körpereigenem Eiweiß, schützen also die vorhandene Muskulatur und regen zudem die Proteinsynthese, also den Muskelneuaufbau an.

Zudem regt Saunieren die Produktion von HGH (human growth hormon), also Wachstumshormon an. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass Männer, die 14 Tage lang täglich in die Sauna gingen 16-fach erhöhte HGH-Werte hatten.

Auch die Insulinsensivität wird nachweislich verbessert. Kohlehydrate werden effektiver in der Muskulatur gespeichert und wandern nicht so leicht in die Fettdepots.

 

Gesteigerte Lebenserwartung

Saunieren ist ein hervorragender Weg gegen chronische Entzündungen im Körper vorzugehen. Welche Gefahren von chronische Entzündungen für uns ausgehen habe ich im letzten Artikel bereits ausführlich beschrieben. Sauna ist wie ein künstlich erzeugtes Fieber. Unser Immunsystem wird hochgefahren und beseitigt die Schäden, die durch zuviel Stress im Alltag entstanden ist. Durch Sauna wird auch ein Vorgang verstärkt, der Autophagie heißt. Autophagie ist vereinfacht ein Vorgang, bei dem unser Körper altes und schadhaftes Zellmaterial verwertet und die gesunden Zellen stärker und langlebiger macht.

Wir altern, weil unsere Zellen sterben und keine neuen mehr gebildet werden. Autophagie stärkt die gesunden Zellen und wirkt so dem Altern entgegen.

 

Bessere Hirnleistung

Wie bereits erwähnt, wirkt Saunieren auf uns wie Training. Ein Effekt von Training ist unter anderem die Produktion von BDNF. BDNF ist die Abkürzung für brain derived neurotrophic factor. BDNF ist ein Wachstumsfaktor und kann im Hirn gemessen werden. Je mehr BDNF, umso mehr neue Signalwege und Synapsen können im Gehirn gebildet werden. Dies bedeutet wiederum eine bessere Merkfähigkeit, bessere Konzentration und mehr logisches Denkvermögen.

Mehr zu BDNF erfährst du hier.

 

Mehr Glücksgefühle

Bei Hitze wird in unserem Gehirn und im Rückenmark Dynorphin gebildet. Dynorphin gehört wie die Endorphine zu der Peptidgruppe der körpereigenen Opioide.

Wie Opium hat es eine berauschende, euphorisierende und schmerzstillende Wirkung. Die Hitze und das Dynorphin bewirken zudem, dass unsere Glücksrezeptoren im Gehirn wieder sensitiver werden. Es fällt uns somit leichter Glücksgefühle zu empfinden und wir empfinden daher unser Leben insgesamt als leichter und glücklicher.

 

Fazit:

Saunieren kann also noch viel mehr als uns nur gesund durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Es macht uns als Sportler stärker und ausdauernder. Es ist eines der besten Anti-Aging-Mittel, es hält unser Hirn plastisch und leistungsfähig und macht uns nachweislich glücklicher.

Ausblick:

Wenn man die Hitze der Sauna dann noch mit Kälte kombiniert, dann wird es erst richtig spannend. Dazu aber in Kürze mehr.

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